Während immer mehr Kunstschaffende den Klimawandel in ihrer Arbeit thematisieren, verursacht der Kunstbetrieb selbst Unmengen von CO₂. Viele Institutionen sind sich dieser Tatsache bewusst und hinterfragen ihre Werte, Betriebsmodelle und Programme. Unter den nachfolgenden Beispielen finden sich unter anderem CO₂-Rechner, Toolkits und Leitfäden.
Positive Beispiele aus dem In- und Ausland
- Die Initiative Happy Museums aus der Schweiz leistet einen Beitrag an eine globale, nachhaltige Zukunft im Museums- und Ausstellungssektor. Seit Herbst 2023 gehört auch der kostenlose Schweizer CO2-Rechner für Museen und Ausstellungsräume zum Angebot.
- Das Netzwerk Europäischer Museumsorganisationen (NEMO) hat eine neue interaktive Karte herausgebracht, die sammelt und zeigt, wie Museen gegen den Klimawandel vorgehen. Beiträge sind sehr willkommen und kein Projekt ist zu groß oder zu klein. Jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist wichtig.
- Das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) unterstützt in der Schweiz sowie in Deutschland Kultureinrichtungen, Organisationen und Initiativen des Kulturbereichs sowie Kulturschaffende bei der Entwicklung, Einführung und erfolgreichen Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien und -aktivitäten.
- Der Deutsche Museumsbund hat eine Liste mit Handlungsempfehlungen und Energiespartipps für Museen zusammengestellt. Zudem werden mit dem Projekt Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Museum ein Leitfaden sowie diverse Massnahmen und Praktiken zur CO2-Reduktion zur Verfügung gestellt.
- Die Gallery Climate Coalition (GCC) wurde von einer Gruppe Londoner Galeristen und Fachleuten des kommerziellen Kunstsektors gegründet. Ihr Ziel ist es, eine wirkungsvolle, branchenspezifische Antwort auf die zunehmende Klimakrise zu finden. Auf der GCC-Website finden sich praktische Informationen für Galerien, Künstlerateliers, Non-Profit-Organisationen und Institutionen sowie für andere Unternehmen des Kunstsektors.
- Die GCC hat zudem einen kostenlosen und einfach zu benutzenden CO₂-Rechner speziell für den Galeriensektor entwickelt.
- Das Toolkit on Environmental Sustainability in the Museum Practice (2021) vom International Committee for Museums and Collections of Modern Art (CiMAM) wurde speziell für Museen für moderne und zeitgenössische Kunst entwickelt.
- Das Künstler-Kollektiv Artists Commit, 2021 entstanden, setzt sich für ein in allen Bereichen nachhaltiges Kunstschaffen ein. Dabei unterstützt werden die Künstler:innen von der Initiative Galleries Commit, der sich über 60 New Yorker Galerien angeschlossen haben.
- Im Buch The Future of the Museum (2020) sind 28 Stimmen von international agierenden MuseumsleiterInnen versammelt. Die Dialoge befassen sich jeweils mit einem eigenen Thema, welches für Kunstinstitutionen heute und morgen von Bedeutung sein wird.
- Museums and the Sustainable Development Goals (2019): Dieser Leitfaden von Henry McGhie hat zum Ziel, Museen dabei zu unterstützen, einen Beitrag an die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO zu leisten.
Nicht fündig geworden?
Dieser Bereich befindet sich im Aufbau. In der Zwischenzeit finden Sie unter Film viele Empfehlungen und Massnahmen, die branchenübergreifend gelten. Die Checklisten aus dem Filmbereich werden Ihnen bestimmt weiterhelfen, Ihre Arbeit ökologisch nachhaltiger zu gestalten.
Erfahrung in der Museumsarbeit oder in der Gestaltung von Ausstellungen und Interesse an Nachhaltigkeit?
Sind Sie im Museumswesen tätig, interessiert an einer nachhaltigeren Umsetzung und möchten zum inhaltlichen Ausbau dieser Webseite beitragen? Dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns, Ihr Praxis-Wissen auf unserer Website aufzunehmen!